* 13. April 1884 – V18. September 1958
Rosa Meinhardt wurde am 13. April 1884 als Tochter des Mühlenbesitzers August Tübel und seiner Ehefrau Ida in der Fickenmühle in Unterneuhüttendorf geboren.

Im Kreis von acht Geschwistern wuchs sie im Elternhaus auf. Das Murmeln der Bäche, das Kreischen der Säge und der ländliche Jahreslauf, in den Kindheit und Jugend eingebunden waren, übten schon früh einen nachhaltigen Eindruck auf sie aus, formten sie zu einem Menschen, der empfindsam und mit wachen Augen die Welt um sich beobachtete.
Am 5. September 1905 heiratete sie den Schmiedemeister Ludwig Meinhardt und zog in das Elternhaus ihres Mannes, die Marienkapelle in Ludwigsstadt, ein. Drei Kinder wurden ihnen geschenkt:
die Tochter Hedwig:
Sie ging schon in jungen Jahren nach Frankfurt und heiratete dort – ihr Sohn Hermann Reuter hat heute noch eine starke Bindung an Ludwigsstadt;
der Sohn Hermann:
Er führte das Schmiedehandwerk des Vaters fort und lebte bis zu seinem Tode im Jahre 1984 in der Marienkapelle;
der Sohn Willi:
Er war Lehrer und Rektor an der Verbandsschule Ludwigsstadt.
Die besondere Atmosphäre der historischen Marienkapelle beeinflußte ihr dichterisches Schaffen in vielerlei Hinsicht. Neben ihrer Arbeit in Haushalt und Landwirtschaft fand sie immer noch Zeit und Muße, ihre Gedanken in poetischer Form festzuhalten.
So finden wir Rosa Meinhardt als Zeitzeugin, die wichtige Ereignisse in ihrer Heimatstadt dichterisch verarbeitet, manches auch kritisch beleuchtet, lustige Begebenheiten festhält und uns immer wieder die Augen öffnet für die Schönheit unserer Heimat.
Als fest in der Heimat verwurzelter, tief religiöser Mensch geht sie ihren Lebensweg und versucht stets, ihren Lesern wirkliche Werte zu vermitteln, die gerade heute in unserer Konsum- und Fernseh-Gesellschaft ständig in Frage gestellt werden.
Am 18. September 1958 schloß Rosa Meinhardt für immer die Augen. Ihr schlichtes Grab auf dem Ludwigsstädter Friedhof sollte auch für die kommenden Generationen erhalten bleiben.
Das dichterische Erbe von Rosa Meinhardt ist in zwei Gedichtbänden zusammengefaßt, die von der Geologisch-Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft herausgegeben wurden. Anläßlich des hundertsten Geburtstages der Heimatdichterin erschien 1984 das Buch „Ich bin ein Kind vom Frankenwald“ und 1994 der zweite Band mit dem Titel „Mein kleines Buch“. Beide Bücher enthalten über 250 Gedichte sowie historische Fotos, Dokumente und wertvolle Beiträge zur Heimatgeschichte.
Hier finden Sie exklusiv zwei noch unveröffentliche Gedichte